23. Dentsply-Förderpreis

Dentsply Förderpreis 2009

„Wettbewerb bedeutsam für die universitäre Forschung“
Festliche Vergabe des 23. BZÄK/DGZMK/Dentsply-Förderpreises / DGZMK-Präsident Hoffmann lobt Engagement für Nachwuchswissenschaftler

   
Oliver Felthaus (diesjähriger Preisträger) und Claus-Peter Jentsch (Dentsply-DeTrey)

München. Die Zukunft wissenschaftlicher Forschung sowie die Motivation zu besonderer Leistung stehen gemeinsam Pate, wenn alljährlich zum Abschluss des Deutschen Zahnärztetages der gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und dem Unternehmen Dentsply ausgelobte Förderpreis vergeben wird. Ein nervenzehrender Tag der Sichtung und Bewertung ihrer Arbeiten durch eine fachkundige Jury liegt hinter 20 Auserwählten, wenn sie am Abend in festlichem Rahmen der eigentlichen Peisverleihung entgegenfiebern dürfen. Dem Sieger winkt mit seinem Tutor die gemeinsame Teilnahme an einer Tagung der American Dental Association (ADA). Rund 200 Gäste bildeten zur Verleihung des inzwischen 23. BZÄK / DGZMK / DENTSPLY Förderpreises im Künstlerhaus am Lenbachplatz eine angemessene Kulisse, darunter zahlreiche Gäste von deutschen und österreichischern Universitäten.

Nachwuchswissenschaftlern einen Einstieg zu verschaffen und einen Ansporn für den weiteren Weg zu geben, sei die Hauptintention des Preises, unterstrich Dentsply DeTrey-Geschäftsführer Claus-Peter Jesch in seiner Rede zur Preisverleihung. Er nutzte diesen Anlass, um auf bereits bestehende Defizite Deutschlands und Europas im internationalen Forschungswettbewerb hinzuweisen. An der dentalen Forschung an rund 900 Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit mit insgesamt etwa 100.000 Studenten und Wissenschaftlern hält Deutschland demnach einen Anteil von knapp ein Prozent, Europa insgesamt kommt auf zehn. Bei den weltweit im Jahr 2008 vergebenen Patenten halten die USA 22 Prozent, Asien etwa 50 und Deutschland bescheidene 7,5 Prozent. In der Innovation über alle Industriebereiche landet Deutschland nur auf Rang neun der 17 führenden Industrienationen. Der Ausweg aus der Misere kann, so Jesch, nur lauten: „Wir müssen einfach besser werden und härter arbeiten als dies andere tun. Und vor allen Dingen müssen wir mehr und besser ausbilden und den Nachwuchs unterstützen, um in diesem Wettbewerb auch langfristig zu bestehen.“

DGZMK-Präsident Prof. Dr. Thomas Hoffmann griff einen weiteren Gedanken Jeschs, wonach Forschende und Universitäten auch künftig die Antriebskraft der Wirtschaft seien, mit einem Zitat aus einem Zeitschriftentitel auf: „Wissen ist der erste Rohstoff, der sich bei Gebrauch vermehrt“, stellte er fest und schilderte ein dazu passendes Erlebnis zu Beginn der Preisverleihung. Da hatte er nämlich einen ehemaligen Studenten aus Dresden getroffen, der vor drei Jahren als Preisträger und in diesem Jahr als Tutor am Förderpreis teilnahm. Eine solche Weitergabe eigener Erfahrungen habe auch langfristig Wirkung: „Dieses Angebot an die Engagierten ist bedeutsam für die universitäre Forschung“, stellte Hoffmann heraus. Bei Gründung des Förderpreises seien offensichtlich „die richtigen Leute mit der richtigen Idee“ zusammen gekommen. Der DGZMK-Präsident dankte den Juroren, Prof. Dr. Heiner Weber (Uni Tübingen), Dr. Lutz Laurisch (DGZMK-Vorstand), Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger und Prof. Dr. Pascal Tomakidi (beide Uni Freiburg), für ihr Engagement und dem Unternehmen Dentsply für die Unterstützung.

„Alle wirkliche Unwissenheit ist Mangel an Neugier“, griff BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel den Forschungsgedanken auf. „Neugier ist das Wesen aller Kultur. Und Wissenschaft ist in unserer abendländischen Tradition wichtiger Bestandteil dieser Kultur. Am Beginn dessen, was wir Motivation nennen, sollte also die Freude liegen, Neuland zu entdecken.“ Engel mahnte an, dass von diesem Abend mehr bleiben müsse als die erfolgreiche Teilnahme an einem Wettbewerb und gab den engagierten Nachwuchsforschern ein Adenauer-Zitat mit auf den Weg: „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“ Es gehe darum, diesen Horizont beständig zu erweitern.

Preisträger beim 23. BZÄK / DGZMK / DENTSPLY Förderpreis

1. Preis

                                                            Oliver Felthaus

                                                            Universität Regensburg

Tutor:                                                  Dr. Christian Morsczeck

Titel der Präsentation: Genexpressionsprofile dentaler Follikelzellen nach Differenzierung mit BMP-2, IGF-2 und Dexamethason

2. Preis

                                                            Rafael Block Veras

                                                            Universität Halle-Wittenberg

Tutor:                                                  Prof. Dr. Dr. Johannes Schubert

Titel der Präsentation: Neue Optionen für die Anwendung von Dentinhaftvermittlern als Osteosynthesematerial

3. Preis

                                                            Andreas Max Pabst

                                                            Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Tutor:                                                  Dr. Dr. Christian Walter

Titel der Präsentation: Einfluss von Bisphosphonaten auf Endothelzellen, Osteoblasten, Fibroblasten und Keratinozyten – in vitro