DMS V

Im Jahr 1981 formulierte die World Health Organisation (WHO) zusammen mit dem Weltzahnärzteverband FDI (Fédération Dentaire Internationale) erstmals globale Mundgesundheitsziele für das Jahr 2000, aus der Überzeugung heraus, dass zielorientiertes gemeinsames Handeln die dauerhafte Verbesserung bestehender Strukturen ermöglicht (WHO/FDI, 1982). Die erarbeiteten Ziele dienten weltweit als „Richtwerte“ bei der Überprüfung der Mundgesundheit der Bevölkerung, um vorhandene Missstände aufzudecken und daraus resultierend sinnvolle Präventions- und Behandlungsstrategien abzuleiten und anzustoßen. In vielen Ländern wurden die Vorgaben erreicht, für einen Großteil der Weltbevölkerung waren sie jedoch noch in weiter Ferne.

Anlässlich der FDI-Generalversammlung in Sydney 2003 wurden diese Zielsetzungen durch eine internationale Arbeitsgruppe aus Vertretern der FDI, der WHO und der International Association of Dental Research (IADR) erneut aufgegriffen und für das neue Jahrtausend bis zum Jahr 2020 überarbeitet ("Global Goals for Oral Health"; Hobdell et al 2003). Dieses Mal ohne quantitative Vorgaben, ermöglichen sie auf der Basis der lokalen, regionalen und nationalen Mundgesundheitspolitik detaillierte und lokal relevante Ziele festzulegen.

Für Deutschland verabschiedete die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) 2004 auf der Grundlage der ausgesprochenen Empfehlungen eine aktualisierte Fassung der nationalen Mundgesundheitsziele. Deutschland war damit das erste Land weltweit, welches die neuen internationalen Zielempfehlungen von WHO/FDI auf nationaler Ebene definierte (Ziller et al. 2006, siehe Tabelle 1). 

Tabelle 1: Auswahl der Mundgesundheitsziele für 2020 der Bundeszahnärztekammer

Quelle: http://www.bzaek.de/list/bv/datzi/MundgeszieleInternet.pdf

Der jeweilige Stand der Mundgesundheit der deutschen Bevölkerung wird mit regelmäßigen repräsentativen Studien ermittelt. Die vorliegende Broschüre fasst die zentralen Ergebnisse und die wichtigsten Aussagen der mehr als 600 Seiten umfassenden aktuellen Studie (DMS V) zusammen. Erfreulich ist, dass sich die Zahn-und Mundgesundheit der Bevölkerung in allen Bereichen und über alle sozialen Schichten hinweg noch einmal verbessert hat, was für die zahnärztliche Prävention spricht.Auch im internationalen Vergleich ist die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland vorbildlich: Kinder freuen sich hierzulande über die gesündesten Zähne und deutsche Senioren leiden nur noch selten untervölliger Zahnlosigkeit – ein Ergebnis von verstetigter Prophylaxe, Aufklärung und verbesserter Mundhygiene. Die Prävalenz schwerer Parodontalerkrankungen hat sich zwischen 2005 (DMS IV) und 2014 (DMS V) praktisch halbiert. Prognostisch ist jedoch aufgrund des­ demografischen­ Wandels­zu­ vermuten,­ dass der Behandlungsbedarf künftig steigt.

 

Den Gesamttext mit Literaturverzeichnis finden Sie hier:

https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/dms/Zusammenfassung_DMS_V.pdf

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