News vom 17.08.2020

Dr. Karl-Ludwig Ackermann: Pionier der oralen Implantologie

Er darf als einer der Pioniere der oralen Implantologie gelten, als ein Mann, der Spuren hinterlässt. Vorstand und Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e. V. (DGZMK) trauern um Dr. med. dent. Karl-Ludwig Ackermann, der am 31. Juli 2020 im Alter von 67 Jahren überraschend verstorben ist. Bei der DGZMK gehörte er acht Jahre als Beisitzer dem Vorstand an, in der größten Fachgesellschaft, der DGI, wirkte er über Jahrzehnte als Schatzmeister.

„Acki“, wie Freunde ihn nannten, hatte nicht nur als praktizierender Zahnarzt ein bewegtes Leben. Seine spätere Karriere als auch international gefragter Referent und Experte der Implantologie begann an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, der er auch nach Approbation und Promotion verbunden blieb. Seit 1980 hatte er sich mit Dr. Axel Kirsch in einer Gemeinschaftspraxis in Filderstadt niedergelassen, 1983 erlangte er die Gebietsbezeichnung „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“. Gemeinsam mit seinem Partner Dr. Kirsch entwickelte er verschiedene Implantatsysteme,  die noch heute erfolgreich am Markt sind und sich u.a. durch ein konzentriertes prothetisches Konzept auszeichnen. Mit nationalen und internationalen Vorträgen als Experte, als Dozent und Lehrbeauftragter für Implantatprothetik und Ästhetische Zahnheilkunde an der Steinbeis-Hochschule Berlin und nicht zuletzt als Referent, Moderator und Vorsitzender von Sessions beim wissenschaftlichen Kongress zum Deutschen Zahnärztetag machte Dr. Ackermann sich verdient.

Nur wenige wussten wahrscheinlich, dass er auch auf einem anderen Operationsfeld sehr erfolgreich war. Als Fußballer scheiterte er in seiner Heimat Kaiserslautern nur knapp an der Bundesliga, spielte aber während seines Studiums noch eine Zeit in der zweiten Mannschaft auf Drittliga-Niveau. Auf dem Fußballfeld war seine Position die des 6ers, des Spielers also, der gegnerische Angriffe vor dem eigenen Strafraum abfängt und den Gegenangriff einleitet. Offensiv und mit großer Klasse suchte er später im Fachgebiet der Implantologie auch immer den konstruktiven Weg nach vorn und war dabei immer bereit, sich neuen Erkenntnissen anzupassen.

„Der DGZMK-Vorstand ist von diesem für alle überraschenden Lebensende sehr betroffen. Alle, die ihn persönlich kannten, teilen die Trauer seiner Familie über den Verlust eines verlässlichen, weltoffenen und mit speziellem Witz ausgestatteten Menschen und Freundes, der den Aufstieg der oralen Implantologie in Deutschland und darüber hinaus entscheidend mitgeprägt und gestaltet hat“, erklärt der DGZMK-Präsident, Prof. Dr. Roland Frankenberger (Uni Marburg). 

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